22 research outputs found

    Die hallstattzeitliche Siedlung von Freundorf

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    In den Jahren 2003 bis 2004 wurde im Gebiet der Gemeinde Freundorf, im südöstlichen Tullner Feld in Niederösterreich, auf Grund der Gefährdung einiger Parzellen durch ein Bauvorhaben der Österreichischen Bundesbahnen eine Denkmalschutzgrabung durch das Bundesdenkmalamt durchgeführt. Dabei wurden knapp 600 Befunde aus der Urnenfelderzeit, der Hallstattzeit, der Latènezeit, der Römischen Kaiserzeit und der Völkerwanderungszeit ergraben. Die ausgedehnten hallstattzeitlichen Siedlungsspuren wurden dabei durch eine bis zu 40 cm mächtige Schwemmschicht (S6) stratigraphisch in eine ältere und jüngere Siedlungsphase geteilt. Die in dieser Arbeit behandelte jüngere Siedlungsphase 2 umfasst 82 hallstattzeitliche Objekte, darunter vor allem Gruben und wenige Lagen. Da die Ausdehnung der Siedlungsphase 2 nicht komplett erfasst wurde, konnten Struktur und Raumnutzung lediglich tendenziell erarbeitet werden. So scheint der östliche und zentrale Bereich der Grabungsfläche als Arbeitsareal genutzt worden zu sein. Hier befinden sich die große Webgrube 518, die Grubenkomplexe 1 und 2, die Lehmplatte 378, sowie einige Feuerstellen. Der westlich gelegene, schmale Bereich des Grabungsareals dagegen zeigt vor allem größer dimensionierte Objekte, die als Hütten mit Wohncharakter interpretiert werden können. Textile Verarbeitung dürfte einen hohen Stellenwert innerhalb der Siedlungsphase 2 besessen haben, wie die zahlreichen Webgewichte, Spinnwirtel und auch eine Nähnadel aus Bronze bezeugen. Auf Grund der typo-chronologischen Analyse des Fundmaterials kann ein Siedlungsschwerpunkt in der mittleren und jüngeren Hallstattzeit (Ha C2/ D1) festgestellt werden, obwohl einige Objekte durchaus auch als älter eingestuft werden könnten. Das Fundmaterial entspricht dem gängigen Inventar hallstattzeitlicher Siedlungen. Neben Einzugsrandschalen, Schalen, und Töpfen stützt vor allem die Existenz von zahlreichen verzierten Schüsseln eine jüngere Datierung der Siedlungsphase 2. Einige interessante keramische Sonderformen, darunter ein Siebheber und eine Tonziste, sowie eine Rippenkopfnadel und eine Nähnadel aus Bronze, ein kleines eisernes Messer und eine Glasperle runden das Fundbild ab. Um die hallstattzeitliche Siedlung von Freundorf umfassend beurteilen und ihre Geschichte detailliert rekonstruieren zu können, ist eine Untersuchung und Vorlage der Siedlungsphase 1 notwendig. Mit der Vorlage dieser jüngeren Phase einer hallstattzeitlichen Flachlandsiedlung soll der Forschung jedoch schon jetzt ein weiterer Beitrag zur immer breiter werdenden Datenbasis zur Verfügung gestellt werden, um künftige Fragen bezüglich der Struktur des hallstattzeitlichen Raumes beantworten zu können

    Simulation of astronomical aspects of Middle Neolithic circular ditch systems

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    Introduction The oldest Middle European monuments (approx. 4850/4750 – 4550/4500 BC) were presented in the Lower Austrian County Exhibition at Heldenberg in 2005 (Daim & Neubauer, 2005). The Middle Neolithic circular ditch systems, or Kreisgrabenanlagen (KGA), are known all over Middle Europe. These wooden monuments form a first pan-European phenomenon, crossing the cultural borders defined by the archaeological material record. One third of the approx. 135 monuments known so far are found in..

    How much rain is too much for a GPR survey? Results of the Borre Monitoring Project

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    Soil moisture variation is complex and depends on a range of factors, which complicates the formulation of recommendations for GPR surveys. Low amounts of soil moisture produced GPR data of higher quality. However, precipitation rates as well as chronological sequence of precipitation/thawing processes and the GPR survey are of importance. Winter months can offer favorable conditions for GPR surveys if temperatures remain negative over a prolonged time period, allowing for frost to build in the ground. Results of the Borre Monitoring Project (BMP) are valid only for sites with similar settings as Borre; the monitoring approach, however, can be transferred to larger regions with more representative sites

    Investigating the potential of palaeoenvironmental information for large-scale, high-resolution archaeological geophysical prospection

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    Während der letzten beiden Jahrzehnte hat sich die geophysikalische Prospektion rasant weiterentwickelt, vor allem die Geschwindigkeit und räumliche Auflösung der Datenerfassung hat sich erheblich verbessert. Durch die daraus resultierenden großflächig-hochauflösenden Datensätze können erstmals ganze Landstriche geophysikalisch untersucht werden. Diese Datensätze beinhalten nicht nur archäologische Strukturen wie z.B. Siedlungsspuren oder Bestattungen, sondern auch naturräumliche Informationen, darunter alte Flusssysteme oder verschwundene Küstenlinien. Diese Informationen sind für ein umfassendes Verständnis des jeweiligen Untersuchungsgebietes unerlässlich, werden im Rahmen archäologische Prospektionen derzeit aber selten miteinbezogen. Basierend auf Fallstudien aus Norwegen untersucht die vorliegende Arbeit daher das Potenzial naturräumlicher Informationen für die großflächig-hochauflösenden archäologisch-geophysikalische Prospektion. Der erste Schritt umfasste dabei eine gezielte Analyse von in Magnetik- und Bodenradardaten enthaltenen naturräumlichen Strukturen. Die Ergebnisse dieser Pilotstudie konnten zeigen, dass das Einbeziehen dieser Informationen einen erheblichen Gewinn für die archäologische Interpretation der Prospektionsdaten darstellt. Es wurden jedoch auch Defizite sichtbar, vor allem im Bereich der detaillierten Interpretation naturräumlicher Strukturen. Ein weiterer Schwerpunkt der Dissertation konzentrierte sich daher auf die Erarbeitung eines Workflows für die dreidimensionale Datenvisualisierung und anschließende Integration innerhalb eines geographischen Informationssystems – ein Ansatz, der sich im Laufe der Arbeit für die Interpretation dieser Art von Information als essentiell herausstellte. Ein dritter Schwerpunkt lag auf der Bedeutung der naturräumlichen Gegebenheiten, darunter Pedologie und Sedimentologie, Geologie, Topographie, Klima etc., eines Untersuchungsgebietes für den Interpretationsprozess. Geoarchäologische Untersuchungen konnten die Relevanz dieses Ansatzes im Rahmen dreier Fallstudien aufzeigen. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass naturräumliche Informationen ein wesentliches Element innerhalb jeder geophysikalischen Prospektion ausmachen und daher entsprechend zu berücksichtigen sind. Weiterführende Forschung sollte sich vor allem darauf konzentrieren, diesen Informationstyp vermehrt in die Prospektionsroutinen zu implementieren, sowie den Einfluss naturräumlicher Gegebenheiten auf die geophysikalischen Daten besser zu verstehen.During the last two decades, acquisition of geophysical data has advanced remarkably in terms of speed and resolution allowing for large-scale, high resolution survey approaches and hence the prospection of entire landscapes. The resulting data sets not only include archaeological information such as settlement traces or burials, but also contain palaeoenvironmental information such as palaeochannels or ancient shorelines. To consider this information is important for an encompassing understanding of the area under investigation, yet most studies currently do not focus on this particular type of information. This thesis aimed to investigate the potential of palaeoenvironmental information for large scale, high resolution geophysical data based on case studies situated in Norway. The first stage encompassed a targeted palaeoenvironmental analysis of magnetometry and GPR data. Designed as a pilot study, this investigation was able to demonstrate the additional benefits of such an approach, yet also identified deficiencies regarding the interpretation process of palaeoenvironmental structures. A second emphasis of this thesis thus concentrated on establishing a workflow for 3D data extraction, visualisation and integration in a GIS environment which proved essential for the correct identification and interpretation of this type of information. A third focus was placed on the significance of incorporating the environmental settings of a study area into the interpretation routines by conducting geoarchaeological evaluations at several case study sites. This thesis concludes that palaeoenvironmental information plays an essential role in any geophysical prospection and as such must be fully considered. Future research should aim to further implement palaeoenvironmental analysis into the interpretation routines and to better understand the relationship between the environmental settings of a study area and their influence on the geophysical data

    Multi-trace coherence mapping and data fusion for improved GPR imaging

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    – Usually only GPR reflection amplitudes are imaged, while GPR data contain far more information. – Multi-trace GPR coherency visualisations offer new insights into structures otherwise hardly visible. – Image fusing permits the combined display of different GPR data attributes (amplitude and coherency)

    The influence of environmental factors on the quality of GPR data : the Borre Monitoring Project

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    The Borre Monitoring Project investigated how environmental factors, in particular, precipitation and soil moisture variation as well as different soil and sediment types, affect the quality of GPR data collected for archaeological purposes. To study these questions, regular GPR surveys were conducted over a period of 14 months across a test area covering a hall building at the Iron and Viking Age site of Borre in Norway. In order to obtain in situ measurements of environmental factors relevant for electromagnetic wave propagation including volumetric water content, bulk electrical conductivity, ground temperature, and precipitation, three monitoring stations were erected at the test site. Soil and sediment samples taken from the profiles at the respective monitoring stations were analysed to gain a basic description of their physical and chemical properties. Twelve GPR surveys were conducted roughly once a month between August 2016 and September 2017 and the results clearly indicated differences in the quality of the data collected. To better understand the underlying causes for this variation, GPR data were compared against and integrated with the in situ measurements gathered using the monitoring stations. The results of this analysis emphasised the benefit of dry conditions, which, if prevailing over a longer period of time, proved to generate GPR data of the highest quality. Seasonality could not be attested; instead, data quality was governed by small-scale weather patterns, where the time and intensity of rainfall events prior to the surveys as well as sudden changes in air temperature played a decisive role. While the results of this study are only valid for sites with similar settings such as Borre, they emphasise the importance of considering the environmental factors during all stages of a GPR survey and highlight the need for further studies investigating other settings
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